Schwefel: Der vergessene Mineralstoff – so wirkt MSM Schwefel
MSM Schwefel, ausgeschrieben Methylsulfonylmethan, ist eine Form von Schwefel, eines Elements, das für Kosmos und Mensch eine grosse Bedeutung hat. Es ist eines der ursprünglichen Elemente unserer Erde. Schwefel kommt überall vor, und das recht häufig: Unter den Stoffen, aus denen sich die Erdkruste und der äusserste Teil des Erdmantels zusammensetzen, steht Schwefel an 16. Stelle. Schwefel ist wie Selen in der Gruppe der Chalkogene und gehört zu den Nichtmetallen.
Das Element kommt in der unbelebten Natur sowohl in reiner Form als auch gebunden in zahlreichen Mineralien vor, z. B. in Gips und in Kalkspat, in Steinsalz und im Zementbestandteil Anhydritspat.
Doch auch in jeder Pflanze finden sich Schwefelverbindungen, Tiere und Menschen nährt Schwefel z. B. als Teil lebensnotwendiger Aminosäuren und Coenzyme, weit verbreitete Mikroorganismen nutzen Schwefel sogar bei der Energiegewinnung.
… und was ist MSM Schwefel?
MSM Schwefel gehört zu den organischen (biologischen, bioverträglichen) Formen, in denen Schwefel in Lebewesen vorkommt. MSM Schwefel ist eine Abkürzung für die organische Schwefelverbindung Methylsulfonylmethan oder auch Dimethylsulfon (beide Namen sind nach internationaler chemischer Nomenklatur möglich und gängig, in der kosmetischen Zulassung INCI wird der Name Dimethyl Sulfone verwendet).
MSM Schwefel ist eine natürliche und bestens bioverfügbare Form des Schwefels: Der einfachste Vertreter aus der Stoffklasse der Sulfone kommt in vielen Pflanzen, Tieren und auch im menschlichen Organismus vor. Menschen nehmen diese Schwefelverbindungen häufig mit ihrer Nahrung auf: Eiweissreiche Nahrungsgruppen wie Fleisch und Fisch, Eier und Milchprodukte enthalten Schwefel; Schwefelanteile finden sich auch in vielen pflanzlichen Lebensmittel und Gemüsesorten, die zum Beispiel schwefelhaltiges Senföl enthalten.
Wie wirkt Schwefel im menschlichen Organismus
Oben wurde bereits erläutert, dass Schwefel als Teil von essenziellen (unentbehrlichen) Aminosäuren und Coenzymen im menschlichen Körper vorkommt. Aminosäuren sind die kleinsten Einheiten im Nahrungseiweiss, das wir zu uns nehmen und die eigentlich wirksamen Einheiten, die zum Aufbau des Körpers verwendet werden. Schwefel ist Bestandteil der beiden Aminosäuren Methionin und Cystein (das aus Methionin gebildet wird, wenn genug vorhanden ist). Methionin gehört zu den essenziellen, während Cystein zu den nichtessenziellen Aminosäuren gehört. Essenzielle Aminosäuren müssen täglich über die Nahrung aufgenommen werden.
Methionin hat als Vorstufe von Cystein Bedeutung. Cystein ist an weiteren wichtigen Stoffwechsel-Vorgängen beteiligt, z. B. an der körpereigenen Fettsäuresynthese, die für Aufbau und Erhalt von Nervenzellen wichtig ist. Weil die Methionin-Versorgung die Cystein-Synthese limitiert und häufig nicht ausreicht, wird Cystein heute von Teilen der Wissenschaft auch als semi-essenziell eingeordnet.
[adrotate group=“1″]Schwefel ist ausserdem Bestandteil der B-Vitamine Biotin und Thiamin (Vitamin B7, B1) und wirkt als Coenzym in zahlreichen der enzymatischen Vorgänge, die den grössten Teil der biochemischen Prozesse in unserem Stoffwechsel steuern und als Katalysatoren biochemische Reaktionen beschleunigen.
Weil der Schwefel von unserem Körper so umfassend genutzt wird, zählt er zu den Mineralstoff-Mengenelementen des menschlichen Körpers: Er ist eines der sieben Mineralstoff-Elemente, die in einem Massenanteil von mehr als 50 mg in menschlichen Körperbereichen vorkommen (im Gegensatz zu den Spurenelementen wie Eisen, Selen und Zink, von denen weniger als 50 mg benötigt wird). Schwefel ist Bestandteil vieler organischer Strukturen wie z. B. des Chondroitinsulfats im Knorpelgewebe und Bindegewebe, des Keratins in Haut, Haaren und Nägeln, aber auch des blutzuckersenkenden Verdauungshormons Insulin.
Schwefelversorgung über Lebensmittel
Oben wurde gesagt, dass Schwefel in verschiedenen Lebensmitteln enthalten ist, lebensnotwendig von aussen zugeführt werden muss und zu den Mengenelementen zählt, von denen der Körper im Gegensatz zu ein paar Mikrogramm Spurenelementen ständig über 50 mg an den Wirkorten braucht. Für die restlichen sechs Mengenelemente wurden die Bedarfsmengen schon längst ziemlich genau ermittelt: Schwefel wird nicht gesondert abgehandelt, weil allgemein davon ausgegangen wird, dass der Schwefelbedarf durch die eiweissreiche Ernährung, die in den westlichen Industrieländern weitgehend üblich ist, ausreichend gedeckt wird.
Doch eine übliche Ernährung für alle gibt es schon lange nicht mehr, und viele der heutigen Ernährungsformen versorgen den Körper nicht gerade üppig mit Schwefel. Die Werte, die in Artikeln und Ratgebern genannt werden, stammen oft aus alten Büchern und wurden zu Zeiten ermittelt, als die Ackerböden gesund und voller Mineralstoffe waren. Sehr viele Menschen essen heute noch nicht einmal mehr die Mengen, die zu einer guten Schwefelversorgung führen könnten.
Deshalb lohnt es sich für Menschen, die sich mit allen notwendigen Nährstoffen versorgen wollen, den Schwefelgehalt ihrer Ernährung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Datenbanken mit aktuellen Werten sind heute im Internet öffentlich verfügbar, z. B. auf www.naehrwertrechner.de, der Nährwerte vom MRI Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel verwendet.
Zum noch nicht offiziell ermittelten Schwefelbedarf gibt es Schätzzahlen, die von einer täglichen Mindestaufnahme zwischen 500 und 1000 mg pro Tag ausgehen. Unklar ist, ob diese Werte erhoben wurden, als die Böden noch voller Schwefel waren, während heutzutage eher Schwefelmangel herrscht. Immerhin haben wir mehr Schwefel im Körper als alle anderen Mengenelemente: Der 70-kg-Durchschnittsmensch trägt ca. 0,25 % = 1,75 kg Schwefel im Körper; 1,1 kg Calcium, 700 g Phosphor, 140 Gramm Kalium Natrium, knapp 100 g Chlorid und 20 g Magnesium.
Schwefelhaltige Lebensmittel
Als „schwefelreich“ werden üblicherweise Kaffee, Milch, Milchprodukte, Eier, Fleisch, Fisch, Nüsse bezeichnet; ausserdem ist Schwefel in Knoblauch, Zwiebeln, Kohlgemüsen und Hülsenfrüchten enthalten. Alle anderen Lebensmittel enthalten weniger bis keinen Schwefel. Für Menschen, die nicht täglich grössere Mengen dieser Lebensmittel bzw. sehr eiweissarm essen, könnte es je nach Ausgewogenheit und Abwechslung im Speiseplan schwieriger werden mit der Schwefelversorgung.
Zu den pflanzlichen Schwefelquellen zählen eiweissreiche Lebensmittel wie Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, sowie senfölhaltige Gemüsesorten. Folgende Lebensmittel enthalten mehr als 50 mg Schwefel pro 100 g:
Lebensmittel | Schwefel pro 100 g |
---|---|
Erdnüsse | 395 mg |
Haselnuss | 160 mg |
Walnuss | 140 mg |
Hirse | 140 mg |
Kürbiskerne | 160 mg |
Sonnenblumenkerne | 120 mg |
Brokkoli | 124 mg |
Grünkohl | 87 mg |
Schnittlauch | 80 mg |
Wirsing | 80 mg |
Buchweizen | 80 mg |
Zwiebel | 52 mg |
Die (Wieder-)Entdeckung des vergessenen Nährstoffs
Bereits unsere fernen Vorfahren hatten ein Empfinden dafür, dass Schwefel dem Körper in vielfacher Hinsicht guttut: Organischer Schwefel war bereits in den ältesten uns bekannten (chinesischen) Heilkunst-Aufzeichnungen um 5.000 v.Chr. ein Thema, auch von den alten Ägyptern wurde er gerne und häufig als Heilmittel verwendet.
Bis heute überdauert hat das wohltuende Bad in schwefelhaltigen Quellen wie den Hot Springs im Yellowstone-Nationalpark, an diversen Orten in Japan, Ungarn, Island oder den griechischen Thermopylen nahe Lamia.
Neben dem gesunden und entspannendem Urlaubsvergnügen dienen diese schwefelhaltigen Quellen der Therapie und Linderung von Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates und den dadurch verursachten Schmerzen: 31 der 154 Heilbäder/Kurorte in Deutschland sind Heilbäder mit schwefelhaltigen Heilquellen.
Der Schwefel in der Nahrung war lange kein Thema – die moderne Landwirtschaft mit Kunstdüngern, die den Boden nach und nach auslaugt und die (schwefelverarbeitenden) Bodenorganismen reduziert, kam erst nach dem zweiten Weltkrieg langsam zur Blüte und brauchte etliche Jahrzehnte, bis sogar der so häufige Schwefel knapp wurde.
Dann entdeckten Tiermediziner, dass die Anwendung von organischem Schwefel Nutz- und Haustieren häufig guttut. Bald darauf begannen ganzheitliche Mediziner in den USA und in weiteren Ländern, organischen Schwefel überall dort therapiebegleitend zu erproben, wo es wegen der Aufgaben von Schwefel im menschlichen Körper aussichtsreich erschien.
MSM Schwefel als Nahrungsergänzung und äussere Anwendung
In unserer modernen Gesellschaft ernährt sich ein grösserer Teil der Menschen nicht mehr in der „üblichen“ eiweissreichen Art, die bei der Annahme einer guten Versorgung mit Schwefel unterstellt wird. Eine Option, um eine gute Schwefel-Versorgung sicherzustellen, ist die zusätzliche Einnahme von MSM Schwefel mit Nahrungsergänzungsmitteln. Wichtig ist die Wahl von Nahrungsergänzungsmitteln mit hochwertigem Methylsulfonylmethan, zum Beispiel aus den USA. Viele Menschen kaufen MSM Kapseln, einige Menschen verwenden direkt MSM-Pulver, z. B. um auch die Einwirkungen eines Schwefelquell-Bads nachzustellen zu können. Alles möglich, das Hantieren mit Pulver, Tüchern und Auflagen lässt sich jedoch heute mit einem MSM-haltigen Gesichts- und Körpergel elegant umgehen.
MSM Schwefel Dosierung
Für die Aufnahme von MSM Schwefel gibt es eigentlich keine empfohlene Tagesdosis oder offizielle Höchstmengenbeschränkung (wie z. B. bei fettlöslichen Vitaminen, die vom Körper gespeichert werden), weil überflüssiger Schwefel mit dem Urin ausgeschieden wird. Eine vernünftige Grenze setzt die FDA mit ihren 4,8 g MSM Schwefel täglich, bis dahin können Sie sich ganz auf geprüfte Sicherheit verlassen.
Ansonsten sollten Sie den Mengenangaben erfahrener Hersteller vertrauen, Ihrem Verstand und Ihrem Bauchgefühl: Sobald Sie Ihre persönliche Schwefelversorgung durch Nahrung überprüft haben und vielleicht auch einige Erfahrungen von MSM-Anwendern nachgelesen haben, werden beide Ihnen einen deutlichen Eindruck darüber vermitteln, ob Sie mit 1 bis 3 g täglich beginnen oder die höchstwahrscheinlich vorhandenen Defizite gleich mit einer Dosierung um 4 g täglich angehen.
MSM SCHWEFEL
Praktische Tabletten
…ich kann diese Darstellung nur positiv bewerten, es ist wirklich so, dass dem Schwefel nicht immer das Bei bemessen wird, was es eigentlich im Körper bewirkt.
Vielen Dank für diese aktuelle Sicht auf Schwefel und die daraus resultierende Erkenntnis, dass man trotz bewusster Ernährung auf eine ausreichende Deckung achten muss.